Die große Drink-Parade:
Ein Hoch auf 2020!

Das Jahr 2019 ist gegessen. Gut so! Denn es war bisweilen eine zähe Partie. Nun ist Zeit für etwas Neues. Politisch und kulinarisch. Hier sind ein paar Neujahrs-Drinks und ein bescheidener, aber inniger Wunsch fürs neue Jahrzehnt.

2019 fühlte sich über weite Strecken an wie Dauer-Vollmond. Geprägt war das Jahr vom Brexit-Gewürge, lebensgefährlichen E-Scootern und den aggressiven Gesichtern der Donalds und Gretas dieser Welt. Von der Suche nach Lichtgestalten, die sich wieder einmal als politische Grusel-Clowns entpuppten und zwischen Washington, Ibiza und London ihr Unwesen trieben. Und zum Jahresende schimpften die singenden Kinder im WDR über deren Oma, die als Umwelt-Sau im Hühnerstall Motorrad fährt. Und dann steuert Florian Silbereisen auch noch das Traumschiff! Jössas!

Doch vieles stimmt positiv. Das österreichische Fußballteam qualifizierte sich für die Europameisterschaft. Und es bleibt etwa die Erkenntnis, dass der Staat auch ohne ständige Angstmacherei gut funktioniert. Da gab es würdige Staatsoberhäupter wie Alexander Van der Bellen, für den man sich nicht genieren musste. Außer vielleicht ganz kurz, als er bei einem Klimagipfel einen Plüsch-Eisbären in die Kamera hielt. Aber was ist das schon gegen andere Vertreter seiner Zunft? Die fahren nach Ibiza, pokern bei Casino-Besetzungen oder sprechen bei der Selbstauflösung der Sozialdemokratie vom richtigen Weg.

Es gab 2019 hervorragende neue Musik aller Genres und starke Alben von The National, den White Lies sowie Calexico und Iron & Wine. Mit solchen Klängen und gutem Essen ist fast alles auszuhalten.

The National live – der stimmige Soundtrack für das Jahresgefühl von 2019.

Im Probelokal entdeckten wir die Vorzüge der veganen Küche, etwa mit einem Curry von der Roten Bete. Mit Blick auf die Skandälchen des Jahres mussten aber auch einige Tierleben geopfert werden: Um das Brexit-Schauspiel auszuhalten, frittierten wir uns Fish & Chips, wir grillten dank Ibiza einen Zack-Zack-Zack und schmorten angesichts des großkotzigen Auftritts von Fußballer Franck Ribery in Dubai butterzarte Riberippchen in Silberfolie.

Ein kulinarischer Höhepunkt des abgelaufenen Probelokal-Jahres: Mürbe Rippchen, die auch ohne dubaiosen Hochmut samt Goldfolie auskommen.

Außerdem feierte diese Seite letzten Frühsommer ihr einjähriges Bestehen. Sechs ausgeloste Gäste verwandelten das Probelokal, das es ansonsten nur online gibt, für einmal in eine richtige Gaststätte. Ich bin schon gespannt, welche sechs Gäste beim zweijährigen Jubiläum Ende Mai 2020 mit dabei sind.

Wunsch nach Normalität
Was wünschen wir uns nun im Probelokal von den angehenden Zwanziger Jahren? Wir bleiben bescheiden: Einfach möglichst viel Normalität. Das richtige Maß, das in unserer Gesellschaft selbstverständlich sein sollte. Normalität klingt fast gefährlich, nach faulem Kompromiss, nach gesellschaftlichem Zwang oder Ausgrenzung des Extravaganten. Das alles ist nicht gemeint.

Normal wäre, die festgefahrenen, ideologischen Positionen zu hinterfragen. Das nervige Schwarz und Weiß. Die unerträgliche Zuspitzung, die ich 2019 überall wahrgenommen habe: Zwischen neoliberalen Ellenbogentypen und weltfremden Alternativen, zwischen Ultra-Veganern und demonstrativen Fleischtigern, zwischen Nichtrauchern und Rauchern, zwischen religiösen Fanatikern und maßlosen Hedonisten. Zwischen bissigen, alten Männern (denen ich angesichts des jämmerlichen Auftritts bei der Präsentation des Historikerberichts ohnehin keine große Zukunft bescheinige) und stets verständnisvollen und konturlosen Hipster-Bartträgern.

Die Zutaten machen sich bereit – gleich geht’s los!

Ein Hoch auf den Hausverstand
Es gibt etwas zwischen den Extremen: Manche nennen es gesunden Menschenverstand, andere reden vom richtigen Maß. Ich bin mir sicher, dass diese Normalität von den meisten Menschen ganz selbstverständlich gelebt wird. Diese sind jedoch nicht so laut wie die Schreihälse, die sich durch Zuspitzung Reichweite verschaffen müssen.

Es ist normal, Billigfleisch abzulehnen
Es gibt auch viele Menschen zwischen den keifenden Alten und den pöbelnden Jungen. Oder auch zwischen militanten Veganern und dekadenten Fleischfressern: Die vielen „normalen“ Leute, die zu besonderen Anlässen einmal einen hervorragenden Schweinebraten genießen, aber gleichzeitig die Massentierhaltung mit ihrem Billigfleisch ablehnen.  

Normal wäre es vielleicht auch, manch zwischenmenschliche Konflikte ohne Anwälte und innere Konflikte ohne Psychotherapeuten zu lösen. Mit einer gesunden Portion Hausverstand und Vertrauen ins Leben bräuchte es vielleicht auch nicht so viele Ernährungsberater. Man könnte auch einfach gut auf den eigenen Bauch hören… Aber ich will zum Jahreswechsel nicht auch noch ganze Berufszweige in Frage stellen.

Vincent Klink weiß Rat
Möglicherweise sollte man einfach öfters gut kochen oder essen gehen. Sternekoch und Autor Vincent Klink bringt es in seinem aktuellen Buch auf den Punkt, als er den Gang in ein gutes Gasthaus beschreibt: „Langsam kehrt innere Ruhe ein. Ein bratenduftendes Gasthaus ersetzt jeden Psychotherapeuten. Wir fühlen uns gut aufgehoben, so eine Wirtschaft ist der sicherste Platz der Welt.“

Jedenfalls sollten wir viel miteinander reden. Und am besten noch mehr miteinander essen. Und zum Auftakt des neuen Jahres durchaus einmal öfter miteinander trinken. Damit endet auch die Probelokal-Predigt zum neuen Jahr. Hier sind endlich meine flüssigen Lieblingsrezepte dieser Tage:

Cuba Libre – mit oder ohne Rum
Einer der simpelsten und besten Drinks, die ich kenne! Egal, ob in einer lauen Sommernacht auf der Terrasse oder am kalten Silvesterabend. Ich bevorzuge eine saure Variante und spare nicht meiner Lieblings-Zitrusfrucht, der Limette. Für ein Glas halbiere ich ebensolche, schneide von einer Hälfte eine Scheibe ab, die ich anschließend zur Dekoration verwende. Den Rest presse ich aus und gebe den Saft mit Eiswürfeln in ein hohes Glas. Darüber gieße ich den Rum und die Cola. Die zur Hälfte eingeschnittene Limettenscheibe stecke ich zur Dekoration in den Glasrand.

Jemand wollte den süffigen Cuba Libre vor meiner Nase wegschnappen.

Rum-Kenner verabscheuen diesen Drink, da ihre Lieblings-Spirituose mit Zucker-Limonade verunglimpft wird. Ich finde die Kombination jedoch wunderbar – es ist manchmal gut, eben kein Kenner zu sein; das entlastet ungemein. Bei der Cola bin ich aber wählerisch. Leider schmeckt mir die Cola aus dem mäßig sympathischen Bullen-Stall am besten. Das wissen treue Leser vielleicht noch von der Cola-Verkostung im Probelokal. Tipp: Falls junge Gäste anwesend sind, lassen Sie einfach den Rum weg. Klar, selbst ein alkoholfreier Cola-Drink ist für Kinder wegen des Koffeins nicht ideal, aber an Feiertagen bestätigen Ausnahmen die Regel. Außerdem schadet langes Wachbleiben an Silvester nie.

Freiwillige Kinderarbeit beim Zerdrücken der Limetten.

Edel-Caipirinha – mit oder ohne Rum und Champagner
Ist die Zeit des Caipirinhas eigentlich schon vorbei? Erleidet er dasselbe Schicksal wie die süßen Drinks meiner Jugend, als es Sauren Apfel, Erdbeer-Limes oder grauenhafte Alkopops wie Hooch oder Eristoff Ice gab? Ich weiß es nicht, aber jedenfalls hat mich der lateinamerikanische Koch Chakall, der in Berlin das Restaurant Sudaka betreibt, auf eine edle Version des Kult-Drinks gebracht, die ideal zu Silvester passt. Er gießt den Drink nämlich mit Champagner auf. Ich hatte nur Prosecco im Probelokal und erreichte dennoch ein sehr passables Ergebnis.

Der Edel-Caipirinha sieht fast aus, wie eine Tischbombe – und passt damit bestens zum Jahreswechsel.

Zu Beginn schnitt ich die Limette kurz und klein, warf sie in ein großes, stabiles Glas und ließ den braunen Zucker darüber rieseln. Mit einem Stößel drückte mein 8jähriger Helfer die Limette an. Darüber kamen ein paar rote Johannisbeeren, die ich noch vom Sommer im Tiefkühler lagern hatte. Frische gehen genauso, auch andere rote Beeren sehen wunderbar aus und sorgen für eine erfrischende Säure. Dazu gesellten sich der Rum, eine Handvoll Eiswürfel oder Crushed Ice und zur Krönung der Schaumwein Ihres Vertrauens. Kurz umrühren, servieren und ein gutes neues Jahr wünschen! Tipp: Für eine alkoholfreie Version lassen Sie einfach den Rum und den Schaumwein weg. Stattdessen macht sich eine Mischung aus Zitronenlimonade oder Tonic Water und etwas kaltem Mineralwasser gut.

Cranberry-Gin-Fizz – mit oder ohne Gin
Ich würde gerne wissen, wie die Gin-Lobby das angestellt hat: Ein Getränk, das über Jahre so altmodisch klang und schmeckte, plötzlich wieder so hip zu machen, dass jeder, der etwas auf sich hält, plötzlich mehrere Sorten Gin in der Hausbar stehen hat. Starke Leistung. Und wenn Gin schon so angesagt ist, dann mische ich den Saft einer ebenfalls hoch im Kurs stehenden Frucht dazu. Damit geben sich die hippen Zutaten in einem Cocktail die Klinke in die Hand.

Nicht nur aufgrund des Glases sehr stilvoll: Der Cranberry-Gin-Fizz mit Zeitgeist-Zutaten.

In dieser weihnachtlichen Variante schüttle ich im Shaker ein paar Eiswürfel, den Gin, den Zitronensaft und den Cranberrysaft. Auf den traditionellen Zuckersirup verzichte ich – erstens ist der Cranberrysaft süß genug, außerdem stecken mir eh noch die Zuckerperlen der Weihnachtskekse zwischen den Zähnen. Die Zahnärztin freut sich ohnedies auf meinen nächsten Besuch. Nach dem Schütteln gebe ich das Gemisch in ein Glas und einen Schuss eiskaltes Mineralwasser dazu. Wer frische Cranberrys auf dem Markt findet, gibt ein paar davon ins Glas. Da ich keine entdeckt habe, schummle ich mit einigen Granatapfelkernen. Tipp: Falls Kinder am Tisch sind, ersetze ich den Gin durch etwas Fruchtsirup (zB Kräuter- oder Holdersirup) und erhöhe danach den Mineralwasser-Anteil ein wenig.

Pink-Grapefruit-Limonade
Meine Entdeckung des Jahres 2019 – so simpel, so gut. Und meines Wissens auch so gesund. Sie müssen einfach nur eine (möglichst unbehandelte) Pink-Grapefruit auspressen und den Saft im großen Glas mit kaltem Mineralwasser aufgießen. Das ergibt die richtige Mischung aus Süße und Bitterkeit – und da ich vor ein paar Monaten gelesen habe, dass „bitter“ die trendige Geschmacksnote des Jahres war, passt die Entdeckung sogar zum Zeitgeist. Nachzulesen ist der Artikel hier.

Heidelbeer-Tonic
Ich schätze die kleine Heidelbeer-Plantage vor dem Probelokal sehr. Doch woher soll ich im Dezember den feinen Beeren-Geschmack für einen Drink bekommen? Gut, dass ich in einem Bioladen kürzlich eine Flasche Heidelbeersaft entdeckt habe. Sie kostete zwar fast so viel wie der edelste Champagner, aber zur Feier des neuen Jahres griff ich trotzdem zu. Und verwandelte den Saft in einen feinen Silvester-Drink.

Ingwer passt meiner Meinung nach gut zum Aroma der Heidelbeere. So schälte und hackte ich ein Stück Ingwer und mixte es mit dem Heidelbeersaft durch. Die Mischung stellte ich kühl. Kurz vor dem Servieren drückte ich sie durch ein Sieb und goss mit einer Mischung aus Tonic Water und Mineralwasser auf. Klar, die Gin-Fans könnten noch einen Schuss ihrer Lieblings-Spirituose dazu geben. Das ist in diesem Fall aber kein Muss.

Ananas-Mango-Bowle – mit oder ohne Sekt
Hier kommt der Favorit der Kinder: Denn diese Bowle ist nicht nur ein feiner Drink, sondern fast schon ein süßer Obstsalat! Hauptzutaten sind Ananas und Mango – beide gibt es bei mir meist nur an Silvester. Dann aber mit Hochgenuss, denn die weite Reise aus Südamerika soll sich für die süßen Früchtchen schließlich lohnen! Ebenso nur an ausgewählten Tagen gibt es Granatapfel. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass das Probelokal nach dem Herauspicken der genießbaren Kerne jedes Mal aussieht, wie ein Operationssaal im Krankenhaus. Es ist einfach eine Sauerei.

Für die Bowle schneide ich die geschälte Ananas und Mango klein und gebe das Fruchtfleisch in einen großen Krug. Den Granatapfel drücke ich auf die Küchenplatte und rolle ihn hin und her – das löst schon einmal die Kerne im Inneren. Dann halbiere ich die rote Frucht und löse mit bekannten Folgen einem Löffel das Fruchtfleisch heraus. Die feinen Kerne kommen ebenso in den Krug. Dann kommen die Säfte und der Sirup dazu. Die Mischung steht nun zugedeckt auf der Terrasse und kühlt bei Silvester-Temperaturen durch. Kurz vor dem Servieren kommen ein paar Eiswürfel in den Pott. Kinder genießen es, wenn nun eine Mischung aus Zitronenlimonade und Mineralwasser darüber gegossen wird. Statt der Limonade kann es aber auch Sekt sein – an Tagen wie diesen ist das bestimmt die beste Wahl! 

Nun wünsche ich Ihnen einen guten Jahreswechsel und ein gelingendes Jahr 2020. Bleiben oder werden Sie ganz einfach halbwegs „normal“…

Zutaten:
pro Glas (bitte variieren – je nach Gläsergröße oder Gusto!):
Cuba Libre: 1 Limette (wenn möglich Bio, auf jeden Fall aber mit unbehandelter Schale), 20 Milliliter brauner Rum (trinkfeste Gäste nehmen 40 ml), 220 Milliliter Cola, ein paar Eiswürfel

Edel-Caipirinha: 1 Limette (wenn möglich Bio, auf jeden Fall aber mit unbehandelter Schale), 20 Milliliter weißer Rum, 1 Teelöffel brauner Rohrzucker, ein paar rote Beeren (ca. 30 Gramm), 150 Milliliter Prosecco oder Champagner, einige Eiswürfel oder Crushed Ice

Cranberry-Gin-Fizz: 60 Milliliter Gin, 40 Milliliter Cranberrysaft, 20 Milliliter Zitronensaft, einige Eiswürfel, ein Schuss Mineralwasser

Pink-Grapefruit-Limonade: 1 Pink-Grapefruit (wenn möglich Bio, auf jeden Fall aber mit unbehandelter Schale), 200 Milliliter kaltes Mineralwasser

Heidelbeer-Tonic: 1 kleines Stück Ingwer (ca. 2 x 1 Zentimeter), 80 Milliliter Heidelbeersaft oder -Nektar, 80 Milliliter Tonic Water, 60 Milliliter Mineralwasser, je nach Wunsch ein Schuss Gin

für einen großen Krug:
Ananas-Mango-Bowle: ½ Ananas, 1 Mango, Kerne von ½ Granatapfel, ein paar Eiswürfel, 60 Milliliter Fruchtsirup (zB Kräuter-, Holder- oder Zitronensirup), 200 Milliliter Orangensaft (möglichst frisch gepresst), 200 Milliliter Ananassaft; zum Aufgießen in der alkoholfreien Version je 400 Milliliter Mineralwasser und 400 Milliliter Zitronenlimonade; oder eben 400 Milliliter Mineralwasser und 400 Milliliter Sekt

Musik – drei Alben des Jahres 2019:
„I Am Easy To Find“ von The National, Label 4AD, Produzenten Mike Mills und The National, www.americanmary.com

„Five“ von den White Lies, Label Pias, Produzenten Ed Buller und Flood,
www.whitelies.com

„Years To Burn“ von Calexico und Iron & Wine, Label Sub Pop,
www.casadecalexico.com und www.ironandwine.com

Post Author: Dan

One Reply to “Cocktails mit und ohne Alkohol”

  1. Was für ein Start ins Neue Jahr! Noch ist es keine Stunde jung und ich ganz gemütlich im Bett. Sohnemann Lars, erschöpft vom wackeren Durchhalten bis Punkt 2020 00.15, bereits im wohlverdienten Tiefschlaf, an meiner Seite. Während draußen noch das —hoffentlich — allerletzte Pulver verpulvert wird, nehme ich noch einen kurzen Einkehrschwung in mein digitales Lieblingslokal. Hier fühl ich mich wie immer bestens aufgehoben. Nein, heute eigentlich noch besser als das normale bestens. Denn der Chef des Hauses lässt wunderbar lässig das vergangene Jahr Revue passieren. Fein gespürt, gut überlegt und perfekt gegliedert schmiegen sich Wort an Wort und verbinden sich zu einem feinsämigen Lesefluss. Wie immer genau auf den Punkt gegart. Eine wahre Freude! Das hat etwa soviel mit den lieblosen Lückenfüllern „Der Monat X 2019 im Überblick “ der regionalen Platzmedien zu tun, wie der zitierte Schweinebraten vom heimischen Biohof mit dem XXXL-Billigstyroporstück aus dem Kühlregal im Diskonter.
    Ja, ja mein liebes 2019. Gut durchzogen; so warst du eben. Für meinen Geschmack doch etwas zu viel Fett und Knorpel. Aber du hast auch deinen Dienst getan und dafür möchte ich nicht undankbar sein. Und das Zwanziger muss es erst mal besser machen.
    Zugegeben, ich bin kein großer Cocktail-Auskenner. Das liegt mitunter daran, dass ich so selten welche trinke. Wahrscheinlich auch mangels Verfügbarkeit und meist enttäuschender Qualität. Aber ums Haar wäre ich gerade eben nochmals aus dem Bett gestiegen, um mir einen dieser verführerischen Getränke zu mixen.
    Aber warum eigentlich nicht? Und dazu höre ich mir noch in aller Ruhe The National an. Salute und herzlich willkommen 2020!

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